Bei einem Erdbeben auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali sind am Samstag drei Menschen ums Leben gekommen und sieben weitere verletzt worden. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde wurde nicht mit weiteren Toten gerechnet. Der Ausgangspunkt des Bebens mit der Stärke 4,8 lag nordöstlich der Stadt Banjar Wanasari in einer relativ niedrigen Tiefe von zehn Kilometern.
“Das Beben war für etwa fünf Sekunden deutlich zu spüren”, sagte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Abdul Muhari. Zwei Menschen seien bei einem durch das Beben ausgelösten Erdrutsch im Bezirk Bangali getötet worden, ein weiterer in der Hafenstadt Karangasem.
Das Epizentrum des Bebens lag weit entfernt von den touristischen Hauptattraktionen der Insel. Der internationale Flughafen von Bali hatte erst am Donnerstag wieder für Flüge aus dem Ausland geöffnet. Ausländische Besucher müssen eine Corona-Impfung nachweisen und fünf Tage in einem Hotel in Quarantäne verbringen, zudem brauchen sie ein Einreisevisum.
Die Öffnung des Airports gilt aber nicht für alle Reisenden aus dem Ausland, sondern nur für Bürger von 19 Ländern. Australiern bleibt die Einreise nach Bali weiterhin verwehrt. Sie bildeten unter den Millionen Besuchern der Insel vor der Corona-Pandemie eine der größten Gruppen.
In Indonesien gibt es immer wieder heftige Erdbeben. Der südostasiatische Inselstaat liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo sich mehrere Erdplatten treffen und die seismische Aktivität besonders hoch ist. Am 26. Dezember 2004 hatte ein Erdbeben vor der Küste Sumatras eine Reihe von verheerenden Tsunamis an den Küsten des Indischen Ozeans ausgelöst. Insgesamt 220.000 Menschen starben, darunter 170.000 in Indonesien.
Quelle: AFP