Britische Polizei will weiter nicht zu legendärem Diana-Interview ermitteln

Copyright POOL/AFP Tiziana FABI

Ungeachtet neuer Vorwürfe gegen die Verantwortlichen will die britische Polizei weiter nicht zum Zustandekommen des legendären Fernseh-Interviews ermitteln, in dem Prinzessin Diana vor über 25 Jahren über ihre gescheiterte Ehe mit Thronfolger Prinz Charles sprach. Es gebe auch nach nochmaliger Prüfung “keine Beweise für Aktivitäten, die eine Straftat bedeuten”, erklärte Scotland Yard am Mittwoch. Deshalb würden keine formalen Ermittlungen eingeleitet.

Die Polizei hatte bereits im März Ermittlungen zu dem Interview abgelehnt, das 1995 die Welt elektrisierte. Im Mai aber wurde ein Untersuchungsbericht im Auftrag der BBC veröffentlicht, der zu dem Schluss kam, dass der Journalist Martin Bashir die Prinzessin und ihr Umfeld getäuscht hatte. Auch die BBC als verantwortliche Rundfunkanstalt wurde scharf kritisiert.

Bashir hatte damals Dianas Bruder Charles Spencer gefälschte Kontoauszüge gezeigt, die scheinbar belegten, dass Mitarbeiter am Hofe dafür bezahlt wurden, Lady Di auszuspionieren. Daraufhin machte Spencer seine Schwester mit dem Journalisten bekannt – und Diana erklärte sich zu dem Interview bereit.

In dem denkwürdigen Fernsehinterview im November 1995 machte Diana Charles’ jetzige Frau Camilla indirekt für das Scheitern der Ehe verantwortlich: “Wir waren zu dritt in dieser Ehe”, erklärte die Prinzessin einem geschockten Fernsehpublikum. Zudem gestand sie, selbst ebenfalls untreu gewesen zu sein. Die Ausstrahlung wurde damals von einer Rekordzahl von 22,8 Millionen Zuschauern verfolgt. 

1996 ließen sich Lady Di und Prince Charles scheiden, im Jahr darauf starb Diana bei einem Autounfall in Paris. Ihr Ex-Mann heiratete seine Jugendliebe Camilla im Jahr 2005. Bashir trat kurz vor der Veröffentlichung des Untersuchungsberichts von seinen Funktionen bei der BBC zurück – nach eigenen Angaben aus gesundheitlichen Gründen.

Quelle: AFP

Aktuelle Beiträge

Exklusiv Interviews

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Ihre E-Mail-Adresse wird nur für Werbe-E-Mails und kritische Nachrichtenankündigungen verwendet.