Die Auftragslage der deutschen Elektroindustrie hat sich deutlich verbessert. Im Juli 2021 verzeichnete die Branche knapp 22 Prozent mehr Auftragseingänge als im Vorjahresmonat, wie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) am Mittwoch mitteilte. „Damit lag die Zuwachsrate ähnlich hoch wie im Vormonat“, erklärte ZVEI-Chefsvolkswirt Andreas Gontermann. Der sechsprozentige Rückgang aus dem Juli 2020 sei somit „deutlich überkompensiert“ worden. Gleichzeitig verschlechterte sich das Geschäftsklima im August jedoch deutlich.
So gingen zwar insbesondere aus dem Ausland mehr Aufträge ein: Während Bestellungen aus dem Inland zuletzt um 13,7 Prozent zunahmen, legten Bestellungen aus dem Ausland mit plus 29,3 Prozent mehr als doppelt so stark zu. Auch der Umsatz der Elektroindustrie erreichte im Juli mit 16,3 Milliarden Euro ein Plus von 9,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Die allgemeinen Geschäftserwartungen litten jedoch unter Materialmangel und gesunkenen Exporterwartungen.
„Nicht zuletzt die andauernden Materialknappheiten und Lieferengpässe dürften die Stimmung gedrückt haben“, erklärte Gontermann. „Mehr als vier Fünftel der Branchenunternehmen berichten hier inzwischen von Schwierigkeiten“.
Quelle: AFP