Im August hat rund jeder dritte Betrieb mit Betriebsärztin oder Betriebsarzt seinen Beschäftigten Corona-Impfungen angeboten. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit am Montag mitteilte, traf dies auf 32 Prozent der entsprechenden Betriebe zu – vier Prozentpunkte mehr als bei der vorangegangenen Befragung im Juni. Zugleich gaben im August vier Prozent der befragten Betriebe an, dass sie ein Impfangebot planen. Im Juni waren es noch elf Prozent gewesen.
Der auf den ersten Blick geringe Anstieg ergebe sich unter anderem aus “der hohen Zahl an Beschäftigten, die in der Zwischenzeit bereits geimpft wurden”, erklärt IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. Nach Angaben des Forschungsinstituts begründen 98 Prozent der Betriebe mit Betriebsärztin oder Betriebsarzt, die ihren Beschäftigten aktuell kein Impfangebot machen, dies damit, dass bereits eine Vielzahl der Beschäftigten geimpft ist.
Insgesamt geben laut IAB 46 Prozent von den Betrieben mit Betriebsärztin oder Betriebsarzt an, dass den Beschäftigen bereits ein Impfangebot gemacht wurde. Vor allem größere Betriebe mit mehr als 250 Beschäftigten bieten demnach Impfungen an. In dieser Gruppe machen aktuell 61 Prozent der Betriebe den Beschäftigten ein Impfangebot. Demgegenüber bietet lediglich jeder vierte Kleinstbetrieb mit bis zu neun Beschäftigten und jeder dritte Betrieb mit zehn bis 49 Beschäftigten Impfungen an. Das liegt laut IAB aber auch daran, dass kleinere Betriebe oft keine festen Betriebsärztinnen oder -ärzte haben.
Das IAB befragt seit August 2020 in regelmäßigen Abständen etwa 1500 bis 2000 Betriebe der Privatwirtschaft dazu, wie sich die Corona-Pandemie auf verschiedene Bereiche ihrer Geschäftstätigkeit auswirkt. Die Befragungsstichprobe ist repräsentativ für die privatwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland. Die August-Umfrage fand zwischen dem 2. und dem 17. August statt.
Quelle: AFP