Nach den jüngsten Stürmen und Überflutungen in den USA hat Präsident Joe Biden zu einem Umdenken bei Investitionen in die Infrastruktur aufgerufen. “Die Dinge haben sich in Sachen Umwelt so drastisch verändert”, sagte Biden mit Blick auf den Klimawandel am Freitag (Ortszeit) bei einem Besuch im US-Bundesstaat Louisiana, wo der Hurrikan “Ida” vor knapp einer Woche gewütet hatte.
“Man kann eine Straße, einen Highway oder eine Brücke nicht einfach wieder so aufbauen, wie es vorher war”, mahnte der US-Präsident. Er wies darauf hin, dass sich die hohen Investitionen in Schutzdämme rund um New Orleans nach dem Hurrikan “Katrina” 2005 bei neuen Stürmen wie “Ida” bezahlt machten.
Der Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier war am Sonntag in Louisiana auf Land getroffen. Er richtete schwere Schäden an, mindestens neun Menschen starben. Am Freitag waren 800.000 Menschen weiterhin von der Stromversorgung abgeschnitten.
“Katrina” hatte allerdings eine deutlich verheerendere Wirkung: Damals starben durch den Sturm und seine Folgen mehr als 1800 Menschen. 80 Prozent von New Orleans wurden überschwemmt.
Wissenschaftlern zufolge nehmen die Häufigkeit und die Intensität der Wirbelstürme als Folge der Erderwärmung zu. Den Kampf gegen den Klimawandel hat Biden zu einem seiner wichtigsten politischen Ziele erklärt. Mit Blick auf die Folgen von Hurrikan “Ida” im Südstaat Louisiana und dessen Ausläufern an der US-Ostküste sprach Biden von “einer weiteren Erinnerung” daran, dass der Klimawandel bittere Realität sei. In New York, New Jersey und weiteren Bundesstaaten starben durch die Ausläufer von “Ida” mindestens 47 Menschen.
Ein weiteres wichtiges Projekt von Biden ist ein Infrastruktur-Paket im Umfang von 3,5 Billionen Dollar (2,95 Billionen Euro). Mit Blick auf notwendige Anpassungen an den Klimawandel warb Biden nun erneut für grünes Licht des Kongresses für das Investitionspaket.
Quelle: AFP