Die Zahl der Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter ist im August erstmals seit Beginn der Corona-Krise unter eine Million gesunken. Sie lag laut einer Schätzung des Münchner Ifo-Instituts bei 688.000. Damit seien im August noch 2,0 Prozent der abhängig Beschäftigten in Kurzarbeit gewesen, nach 3,2 Prozent oder 1,06 Millionen im Juli.
Der Rückgang zog sich im August durch nahezu alle Wirtschaftszweige, wie Ifo-Umfrageexperte Stefan Sauer am Freitag erklärte. Einzig das Gastgewerbe hatte demnach im August noch 10,1 Prozent Kurzarbeit, was 107.000 Menschen entspricht. “Allerdings ging die Zahl auch hier erheblich zurück, denn im Vormonat betrug der Wert noch 17,1 Prozent.”
In der Industrie hatten die Lieferengpässe laut Ifo bei den Vorprodukten keine spürbare Auswirkung auf die Kurzarbeit. Der Anteil sank dort demnach von 4,2 auf 2,7 Prozent. In der Autobranche verringerte sich der Anteil von 3,7 auf 2,2 Prozent. Auch im Einzelhandel verringerte sich der Anteil der Kurzarbeitenden von 2,5 auf 1,5 Prozent der abhängig Beschäftigten.
Die Schätzung beruht auf den Unternehmensumfragen des Ifo und auf Daten der Bundesarbeitsagentur.
Quelle: AFP