Steigende Inzidenz, langsamer Impffortschritt: Konsumklima sinkt weiter

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Steigende Inzidenzzahlen, ein langsamer Impffortschritt und anziehende Verbraucherpreise drücken weiter auf das Konsumklima in Deutschland. Die Konsumenten seien “spürbar verunsichert”, erklärte der Konsumexperte des Marktforschungsunternehmen GfK, Rolf Bürkl, am Donnerstag. “Sie befürchten, dass Beschränkungen sogar wieder verschärft werden könnten”. Das GfK-Konsumklima für September fällt weiter ab – auf minus 1,2 Punkte nach revidierten minus 0,4 Punkten im August.

Aufgrund der zuletzt historisch hohen Inflationsrate bei zeitgleichen Niedrigzinsen sei die Konsumlaune der Verbraucher gedämpft. “Angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase empfinden die privaten Haushalte die Inflationsraten als noch bedrohlicher für ihre Kaufkraft”, erklärte Bürkl.

Die Konjunkturerwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher fiel zum zweiten Mal in Folge ab. Nach Verlusten von 13,8 Punkten erreichte der Zähler im August noch 40,8 Punkte. Damit lag dieser Indikator aber weiterhin deutlich über dem Wert des Vorjahres.

Die Einkommenserwartung blieb laut GfK auf gutem Niveau. Nach einem leichten Plus von 1,5 Punkten erreichte der Zähler einen Wert von 30,5 Punkten. Im Vorjahresvergleich ergibt sich somit ein Zuwachs von knapp 18 Punkten. Laut GfK stabilisieren eine gute Beschäftigungslage und damit einhergehend eine geringe Angst vor einem Jobverlust den Indikator.

Die Neigung der Verbraucherinnen und Verbraucher zu größeren Anschaffungen profitierte im August allerdings nicht von den leicht verbesserten Einkommensaussichten. Nach einem Minus von 4,5 Punkten erreichte der Zähler noch 10,3 Punkte. 

Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führt die GfK monatlich Interviews mit Verbrauchern zu ihrer Konjunkturerwartung, ihrer Einkommenserwartung und ihrer Anschaffungsneigung. Für die aktuelle Erhebung wurden von Anfang bis Mitte August rund 2000 Menschen befragt. Der Konsum gilt als eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.

Quelle: AFP

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