Nach tagelanger Debatte hat die britische Regierung einen Rettungsflug für Hunde und Katzen aus einem Kabuler Tierheim vom Flughafen der afghanischen Hauptstadt genehmigt. “Wenn er mit seinen Tieren kommt, werden wir einen Slot für sein Flugzeug finden”, schrieb der britische Verteidigungsminister Ben Wallace am Mittwoch auf Twitter über Paul Farthing, einen ehemaligen Soldaten, der in Kabul ein Tierheim für Hunde und Katzen betreute.
Farthing will nun mit einem gecharterten Flugzeug rund 140 Hunden und 60 Katzen zusammen mit seinen afghanischen Mitarbeitern und deren Familien die Ausreise ermöglichen. Bereits am Montag hatte die britische Regierung laut Farthing allen Mitarbeitern des Vereins “Nowsad” und ihren Familienmitgliedern Visa erteilt. Es handele sich insgesamt um 68 Menschen.
Wallace hatte noch am Dienstag erklärt, dass er “Tieren keinen Vorrang vor verzweifelten Männern, Frauen und Kindern, die an die Tür klopfen”, einräumen werde. Dafür musste der Verteidigungsminister harte Kritik von Tierschützern einstecken. Nun folgte die Wende.
Tausende Afghanen drängen sich seit Tagen am Flughafen der afghanischen Hauptstadt Kabul, der von rund 6000 US-Soldaten gesichert wird. Das Vereinigte Königreich hat bislang mehr als 10.200 Menschen aus dem Land gebracht.
Quelle: AFP