Nach dem Ende des zweiten Lokführerstreiks wartet die Gewerkschaft GDL weiterhin auf ein konkretes Angebot der Bahn und droht andernfalls mit weiteren Arbeitskämpfen. Noch immer habe die Bahn “kein Einlenken in dem von ihr selbst herbeigeführten Tarifkonflikt erkennen lassen”, erklärte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Mittwoch. Der Stillstand bei der Angebotsverbesserung werde auch “weiterhin” zum Stillstand der Züge führen.
Wenn die Bahn die Arbeitskämpfe “nachhaltig beenden” wolle, müsse der Konzern der GDL “schnellstens ein verhandelbares Angebot unterbreiten”, forderte die Gewerkschaft. In der Nacht zum Mittwoch war der zweite Streik der GDL im laufenden Tarifkonflikt mit der Bahn zu Ende gegangen.
Die Gewerkschaft zeigte sich zufrieden mit der Bilanz des Streiks. Die Beschäftigten hätten im zweiten Arbeitskampf “noch einmal kräftig nachgelegt”, erklärte GDL-Chef Claus Weselsky. Bezogen auf die gesamte Streiklänge habe es zuletzt mehr als 10.000 Teilnehmende gegeben, an jedem Streiktag seien über tausend Züge im Personenverkehr ausgefallen.
“Die Eisenbahner haben Anerkennung und Wertschätzung verdient”, erklärte Weselsky weiter. Sie forderten einen “gerechten Anteil bei der Einkommenserhöhung, eine Corona-Prämie, Arbeitszeitverbesserung und den Schutz ihrer kleinen Betriebsrenten”.
Die Bahn hatte am vergangenen Wochenende angeboten, über eine Corona-Prämie zu verhandeln. Die GDL wies dies jedoch als unkonkretes “Scheinangebot” zurück.
Quelle: AFP