Der Samsung-Konzern hat ein umfangreiches Investitionsprogramm in Höhe von 205 Milliarden Dollar (knapp 175 Milliarden Euro) angekündigt und will in naher Zukunft etwa 40.000 neue Jobs schaffen. Mit den Investitionen will der Elektronikriese gleich in mehreren Bereichen eine führende Rolle übernehmen – von der Halbleitertechnik bis zu Robotern, wie das südkoreanische Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Samsung ist der größte Mischkonzern Südkoreas und trägt ein Fünftel zur Wirtschaftskraft des Landes bei. Flaggschiff des Konglomerats ist Samsung Electronics, der weltgrößte Smartphone-Hersteller. Der Investitionsplan werde Samsung dabei helfen, seine globale Rolle in Schlüsselindustrien zu stärken und Innovationen in neuen Bereichen anzuführen, teilte der Konzern mit. Dabei setzt Samsung auch weiterhin auf Firmenübernahmen.
Im Bereich der Halbleiter-Technologie werde sich Samsung darauf konzentrieren, die langfristige Nachfrage zu stillen, statt kurzfristige Anpassungen vorzunehmen. Der Chipmangel stellt zahlreiche Wirtschaftsbereiche weltweit vor Herausforderungen – der immens steigenden Nachfrage steht derzeit ein begrenztes Angebot gegenüber. Ausbauen will Samsung auch seine Investitionen in die Biopharmazie und die Herstellung von Impfstoffen – dafür ist der Bau zweier neuer Fabriken geplant.
Erst Mitte August war der wegen Korruption zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilte Erbe des Konzerns, Lee Jae Yong, auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen worden. Lee saß seit Januar in Haft. Seitdem hatten sich immer mehr Politiker und Unternehmer für seine vorzeitige Freilassung ausgesprochen.
Lee ist offiziell Vizepräsident von Samsung Electronics, er gilt aber als oberster Entscheidungsträger des Konzerns. Der Erfolg des Konglomerats und weltweit führenden Herstellers von Smartphones und Speicherchips ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg des asiatischen Landes.
Quelle: AFP