Tropensturm "Henri" erreicht US-Ostküste in Rhode Island

Copyright AFP Ahmad SAHEL ARMAN

Der Tropensturm “Henri” hat die Ostküste der USA erreicht. Wie der US-Wetterdienst mitteilte, traf der Sturm am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 96 Stundenkilometern nahe der Stadt Westerly im Bundesstaat Rhode Island auf die Küste. Das US-Hurrikanzentrum NHC hatte den Sturm erst kurz zuvor von einem Hurrikan zu einem Tropensturm herabgestuft. Es warnte aber weiter vor heftigen Windböen, Starkregen, Hochwasser und gefährlichen Sturzfluten.

Millionen Menschen an der Nordostküste der USA waren aufgefordert worden, sich auf die Ankunft des Sturms vorzubereiten. Die Behörden warnten vor Sturmschäden, Stromausfällen und Überflutungen, die auch die Millionenmetropole New York treffen könnten. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo rief für den gesamten Bundesstaat den Ausnahmezustand aus.

Nach dem Landfall des Sturms gab es in einigen Gebieten von Rhode Island “starke Überschwemmungen”, wie Gouverneur Dan McKee mitteilte. Allein in Rhode Island waren nach Angaben der Website poweroutage.us mehr als 79.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten, in Connecticut waren 24.000 Menschen ohne Strom. Fast ein Viertel der Flüge am LaGuardia-Flughafen in New York und am Newark-Flughafen in New Jersey wurden gestrichen.

Wegen des herannahenden Unwetters hatten die Behörden bereits am Samstagabend ein großes Konzert mit zahlreichen Stars im New Yorker Central Park abgebrochen. Sänger Barry Manilow war auf der Bühne mitten in einem Song, als ihm das Mikrofon abgedreht wurde und eine Lautsprecherdurchsage die 60.000 Konzertbesucher zum Gehen aufforderte.

“Henri” traf New York City zwar nicht direkt, sorgte in der Metropole aber schon in der Nacht für sintflutartige Regenfälle. Nach dem Landfall erwarteten die Meteorologen allerdings eine schnelle Abschwächung des Sturms.

“Henri” war erst am Samstag zum Hurrikan hochgestuft worden. Es wäre der erste Hurrikan in den Neuengland-Staaten seit 30 Jahren gewesen. 1991 hatte Hurrikan “Bob” dort 17 Menschen getötet. Die letzte Hurrikan-Warnung für New York gab es im August 2011 bei Wirbelsturm “Irene”. Ein Jahr später richtete Tropensturm “Sandy” große Schäden an, 44 Menschen kamen ums Leben, in weiten Teilen Manhattans fiel der Strom aus.

Quelle: AFP

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