Wegen großangelegten Anlagebetrugs in Höhe von rund 164 Millionen Euro ist ein 48-Jähriger am Mittwoch in München zu neun Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Die Richter des Landgerichts München I sahen es laut einer Mitteilung als erwiesen an, dass der Angeklagte über viele Jahre hinweg ein ausgeklügeltes Schneeballsystem mit Fonds betrieb, in die private Anleger im Vertrauen auf Gewinnversprechen hohe Summen investierten.
Dem Gericht zufolge verschwieg der Beschuldigte den Kunden, dass seine Fonds keine Gewinne erwirtschafteten. Stattdessen wurden Rückzahlungen stets mit anderen Anlegergeldern bestritten. Die Fonds vertrieb der 48-Jährige in den Jahren 2009 bis 2014. Diese verzeichneten laut Urteil in dieser Zeit fast 6900 Einzahlungen. Der Beschuldigte profitierte demnach selbst “finanziell stark”.
Das Urteil wegen Betrugs ist noch nicht rechtskräftig. Der Angeklagte und die Staatsanwaltschaft können Revision einlegen.
Quelle: AFP