Airlines setzen Überflüge über Afghanistan aus

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Nach der Übernahme der Macht in Afghanistan durch die Taliban hat die Zivilluftfahrtbehörde des Landes alle Fluggesellschaften aufgefordert, den Luftraum zu meiden. Die Lufthansa und ihre Tochtergesellschaften, British Airways, Virgin Atlantic, Air France sowie Singapore Airlines teilten am Montag mit, sie würden Überflüge über Afghanistan bis auf Weiteres aussetzen. Flüge in bestimmte asiatische Länder verlängern sich deshalb. 

Die Lufthansa teilte mit, die Flugzeit bei Flügen nach Indien etwa verlängere sich um bis zu einer Stunde. Air France muss Flüge nach Indien, Thailand, Vietnam und Singapur umleiten. 

In Afghanistan hatten die radikalislamischen Taliban am Sonntag die Hauptstadt Kabul erobert; sie herrschen in großen Teilen des Landes. 

Die afghanische Luftfahrtbehörde erklärte in einer offiziellen Mitteilung, der Luftraum über Kabul sei “dem Militär übergeben worden”. Überflüge würden nicht mehr kontrolliert.   

Auf dem Flughafen in Kabul spielten sich am Montag chaotische Szenen ab; tausende Menschen versuchten, einen Platz auf einem Evakuierungsflug zu bekommen. US-Soldaten, die laut US-Regierung den Flughafen sichern, feuerten Schüsse in die Luft, um die Menge zu kontrollieren. Deutschland, die USA und andere westliche Staaten arbeiteten unterdessen mit Hochdruck daran, ihre Staatsbürger und afghanische Mitarbeiter auszufliegen.

Die Lufthansa erklärte am Montag auch, sie prüfe in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt, wie sie die Bundesregierung bei der Evakuierung von deutschen Staatsangehörigen und lokalen Kräften “zeitnah” unterstützen könne. 

Quelle: AFP

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