Ein Streik in der produktionsstärksten Kupfermine der Welt im Norden Chiles ist vorerst abgewandt worden. Die führende Gewerkschaft in der Kupfermine Escondida in der Region Antofagasta verkündete am Freitag (Ortszeit) eine Einigung mit der Betreiberfirma BHP. Das britisch-australische Unternehmen habe das letzte Angebot der Gewerkschaft, die mehr als 2000 Minenarbeiter vertritt, angenommen.
BHP bestätigte die Einigung in einer Mitteilung. Die vereinbarten Bedingungen seien 36 Monate gültig. Weder die Gewerkschaft, noch das Unternehmen teilten zunächst mit, wie die Einigung im Details aussieht.
2017 hatten die Arbeiter der Escondida-Mine 44 Tage lang gestreikt, die längste Arbeitsniederlegung in der Geschichte des chilenischen Bergbaus. Die Betreiber machten dadurch Verluste in Höhe von 740 Millionen Dollar. Die chilenische Wirtschaftsleistung verringerte sich um rund 1,3 Prozent.
Mit einer Jahresproduktion von 5,6 Millionen Tonnen und einem Anteil an der globalen Produktion von 28 Prozent ist Chile der größte Kupferproduzent weltweit. Auf den Bergbau entfallen zehn bis 15 Prozent des chilenischen Bruttoinlandsproduktes und die Hälfte der Exporte. Alleine die Escondida-Mine produziert jährlich 1,1 Millionen Tonnen Kupfer.
Quelle: AFP