DB: Millionen Menschen von GDL-Streik betroffen

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Vom Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Mittwoch und Donnerstag sind mehrere Millionen Menschen betroffen gewesen. “Berufspendler mussten im städtischen Nahverkehr von der Bahn auf das Auto ausweichen, Urlaubsreisende auf andere Fernzüge umsteigen, weil der gebuchte Zug wegen des Streiks gar nicht fuhr”, erklärte die Deutsche Bahn (DB) am Freitag. An normalen Tagen nutzen demnach rund 4,6 Millionen Fahrgäste die Züge des Nah- und Fernverkehrs der DB.

Die Bahn fuhr mit einem Ersatzfahrplan. Am Mittwoch rollten demnach im Fernverkehr 200 Züge mit rund 100.000 Passagieren auf den Hauptachsen durchs Land, am Donnerstag 220 Züge mit 115.000 Passagieren. Im Nahverkehr lag das Angebot an beiden Tagen demnach bei rund 40 Prozent des normalen Fahrplans. Hier gab es jedoch große regionale Unterschiede.

Die Gewerkschaft hat ihr Streikziel nach Ansicht der DB dennoch verfehlt. “Abgesehen von Lokführern und einem geringeren Anteil Bordpersonal hat in der Infrastruktur so gut wie niemand gestreikt”, sagte eine Unternehmenssprecherin. “Das steht im kompletten Gegensatz zu den Ankündigungen der GDL-Führung, Beschäftigte im Netz, in den Werkstätten oder an den Bahnhöfen repräsentieren zu wollen. Damit hat die GDL-Spitze ihr eigentliches Arbeitskampfziel nicht erreicht.”

Von Mittwochmorgen bis Freitagmorgen legten demnach rund 5400 Lokführer von insgesamt rund 19.700 DB-Triebfahrzeugführern die Arbeit nieder. Von den über 48.000 Mitarbeitenden der Tochter DB Netz seien insgesamt 72 Fahrdienstleiter im Ausstand gewesen, im vom Streik umfassten Bereich der Instandhaltung 30 von über 24.700 Beschäftigten. Von den rund 5600 Mitarbeitenden, die als Aufsichten oder als Servicemitarbeiter an den Bahnhöfen arbeiten, beteiligten sich laut DB 18 am Arbeitskampf.

Quelle: AFP

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