Die Zahl der Neugründungen größerer Betriebe ist deutlich gestiegen: Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, wurden im ersten Halbjahr 2021 gut 65.600 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine “größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen”. Das waren 13,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, der stark von der Corona-Pandemie geprägt war, aber auch 2,5 Prozent mehr Gründungen als im ersten Halbjahr 2019.
Die Zahl der 2021 deutlich gestiegenen Neugründungen habe “vor allem mit dem niedrigen Niveau des Vorjahreszeitraums zu tun”, erläuterte das Statistikamt. Jedoch sei auch im Vergleich zur Zeit vor der Krise ein “leichter Anstieg erkennbar”.
Deutlich unter dem Vorkrisenniveau lag den Statistikern zufolge die Zahl der neu gegründeten Kleinunternehmen. Im ersten Halbjahr 2021 waren es rund 67.400 Firmen, ein Prozent weniger als im Zeitraum 2020 und sogar 21,9 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2019.
Im Gegenzug ging die Zahl der Betriebe, die ihr Gewerbe aufgeben mussten, leicht zurück. Insgesamt gab es im ersten Halbjahr rund 201.000 vollständige Gewerbeaufgaben, ein Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2020. Verglichen mit 2019 lag die Zahl um 18,3 Prozent niedriger. Diese “stark rückläufige Entwicklung” verglichen mit dem Vorkrisenniveau könne mit den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen in der Corona-Krise zusammenhängen, erklärte das Bundesamt.
Quelle: AFP