Swiss Re schätzt Schäden durch Naturkatastrophen im ersten Halbjahr auf 40 Milliarden Dollar

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Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re schätzt die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen weltweit im ersten Halbjahr auf 40 Milliarden Dollar (34 Milliarden Euro). Dies sei die zweithöchste Summe seit dem ersten Halbjahr 2011, teilte Swiss Re am Donnerstag mit. Winterstürme, starke Hitzewellen und schwere Überschwemmungen rund um den Globus signalisieren demnach weiterhin die wachsenden Risiken durch Gefahren, die durch die rasante Stadtentwicklung und den Klimawandel angeheizt werden.

Der Wintersturm Uri verursachte in den USA im Februar den höchsten jemals gemessenen Wert für diese Art Gefahren im Land: Swiss Re schätzt die Summe auf 15 Milliarden Dollar. Im Juni trafen Unwetter wie Gewitter, Hagel und Tornados in Europa und betrafen Häuser und Fahrzeuge in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, der Tschechischen Republik und der Schweiz. Die versicherten Schäden aus dieser Sturmaktivität schätzt Swiss Re auf 4,5 Milliarden Dollar. 

Ende Juni brach extreme Hitze die Temperaturrekorde im Westen Kanadas und im Nordwesten der USA, gepaart mit schweren Dürrebedingungen führte dies zu Waldbränden. Die schweren Überschwemmungen im Juli in Europa und China führten zu Schäden und Todesopfern – die Überschwemmungen in Deutschland und seinen Nachbarländern werden voraussichtlich erhebliche versicherte Schäden verursachen, allein in Deutschland werden sie auf 5,3 bis 6,5 Milliarden Dollar geschätzt.     

Die wirtschaftlichen Schäden durch Katastrophenereignisse – also auch die nicht versicherten – schätzt das Unternehmen auf 77 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr. 74 Milliarden Dollar gehen dabei auf das Konto von Naturkatastrophen, drei Milliarden Dollar Schäden seien vom Menschen verursacht worden. 

Die Gesamtsumme sei ein unterdurchschnittlicher Wert der vergangenen zehn Jahre, der bei 108 Milliarden Dollar lag, erklärte Swiss Re. Der Konzern rechnet aber damit, dass der wirtschaftliche Schaden noch steigen wird, da in den kommenden Monaten weitere Schäden berücksichtigt werden dürften. 

Quelle: AFP

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