Bei den schweren Überschwemmungen in der türkischen Schwarzmeer-Region sind inzwischen mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Die Suche nach einem weiteren Vermissten in der Stadt Bartin dauere noch an, teilte das Katastrophenschutzministerium am Donnerstag mit. Rettungskräfte verteilten in den betroffenen nördlichen Regionen Lebensmittel und brachten tausende Menschen in Studentenwohnheimen unter.
Die heftigen Regenfälle im Norden der Türkei setzten unmittelbar nach verheerenden Bränden an der türkischen Mittelmeer- und Ägäisküste ein, bei denen seit Ende Juli acht Menschen ums Leben kamen.
Seit Dienstag stehen Teile der Provinzen Kastamonu, Bartin und Sinop unter Wasser: Straßen wurden zu reißenden Flüssen, Schlammlawinen begruben Wege unter sich. Aufnahmen im Fernsehen und Online-Netzwerken zeigten, wie das Wasser in einigen Städten bis auf die Höhe von Straßenschildern stieg.
Nach Behördenangaben waren am Donnerstag mehr als tausend Rettungskräfte in der Region im Einsatz. Über 5000 Plätze in Studentenwohnheimen seien zur Unterbringung der Menschen bereitgestellt worden, die wegen der Überschwemmungen ihre Häuser verlassen mussten.
Erst im vergangenen Monat starben sechs Menschen bei Überschwemmungen in der nordöstlichen Provinz Rize. In den gebirgigen Schwarzmeer-Regionen der Türkei kommt es in den Sommermonaten häufig zu heftigen Niederschlägen, die Hochwasser und Schlammlawinen auslösen.
Quelle: AFP