Mehr als 500 Waldbrände haben die Feuerwehr in Italien in der Nacht zum Donnerstag in Atem gehalten. In den vergangenen zwölf Stunden hätten Feuerwehrleute zu 528 Einsätzen ausrücken müssen, teilte die Feuerwehr am Donnerstagvormittag mit. Allein auf Sizilien rückte die Feuerwehr demnach 230 Mal aus. Mittlerweile sei die Situation auf der Insel aber “unter Kontrolle”, führte die Feuerwehr aus.
In Kalabrien auf dem süditalienischen Festland meldete die Feuerwehr hundert nächtliche Einsätze. Besonders schwierig sind demnach Löscharbeiten bei Reggio Calabria, Catanzaro und Cosenza.
In Süditalien wüten inmitten einer Hitzewelle schon seit mehr als einer Woche schwere Waldbrände. Wie italienische Medien berichteten, kamen inzwischen vier Menschen durch die Feuer ums Leben. Am Mittwoch starben demnach ein 77-jähriger und ein 79-jähriger Mann in Reggio Calabria. Der 79-Jährige hatte demnach versucht, seine Viehherde vor den Flammen in Sicherheit zu bringen.
Ebenfalls in Reggio Calabria waren am Freitag eine 53-jährige Frau und ihr 35-jähriger Neffe ums Leben gekommen, die versucht hatten, den Olivenhain der Familie vor den Flammen zu retten.
Auf Sizilien war am Mittwoch nach Angaben der regionalen Behörden ein neuer Hitzerekord für Italien und wohl auch für Europa gemessen worden. In der Nähe von Syrakus kletterte das Thermometer demnach auf 48,8 Grad. Der bisherige italienische Hitzerekord von 48,5 Grad wurde 1999 ebenfalls auf Sizilien gemessen.
Das die Hitzewelle verursachende Hoch “Lucifer” soll noch einige Tage lang anhalten. Nach den Vorhersagen soll “Lucifer” in den kommenden Tagen nordwärts ziehen und am Wochenende der Toskana und der Region Latium im Zentrum Italiens Temperaturen um die 40 Grad bringen.
Quelle: AFP