Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) unterstützt den Vorschlag, Schülerausweise als Nachweis für einen negativen Corona-Test zu verwenden. “Ich halte die Idee grundsätzlich für gut, den Schülerausweis für den Testnachweis nach der Schule zu erweitern”, sagte sie der “Rheinischen Post” vom Donnerstag. “Damit könnte Kindern und Jugendlichen, für die es noch keine uneingeschränkte Impfempfehlung oder keine Impfstoffe gibt, eine Erleichterung im Alltag geboten werden, wenn sie in ihrer Freizeit den negativen Test aus der Schule nachweisen müssen.”
Die Idee hatte nach den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) aufgebracht. “Der Schülerausweis wird im Grunde genommen übrigens auch ein Testzertifikat werden, weil man mit dem Schülerausweis nämlich de facto nachweist, dass man mehrfach getestet ist”, sagte er nach dem Gespräch. “Das führt auch dazu, dass man damit automatisch die Möglichkeit für alle anderen Zugänge hat.”
Söder fügte hinzu, dass alle Bundesländer Präsenzunterricht sicherstellen wollten. “Alle werden mit Masken und mit sehr viel Testen operieren.”
Karliczek drang ebenfalls darauf, dass die Schutzmaßnahmen in den Klassenräumen und auf Pausenhöfen weiter Bestand haben. “Die Hygienemaßnahmen an den Schulen werden wir erst dann flächendeckend aufheben können, wenn die Impfquote unter jungen Menschen steigt beziehungsweise das Infektionsgeschehen es zulässt”, sagte sie der “Rheinischen Post”.
Zur Lage an den Hochschulen sagte Karliczek, das nächste Semester müsse ein Präsenzsemester werden. Darüber sei sie sich mit den Wissenschaftsministerien der Länder einig. “Im Wintersemester sollen die Studierenden wieder an ihre Uni-Orte zurückkehren und möglichst viele Veranstaltungen an den Hochschulen besuchen können”, sagte Karliczek.
Quelle: AFP