Die chinesischen Behörden haben nach einem Corona-Fall ein Container-Terminal am drittgrößten Frachthafen der Welt geschlossen. Ein Arbeiter am Meishan-Terminal des Hafens Ningbo-Zhoushan an der Ostküste Chinas sei am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte die Stadtverwaltung von Ningbo mit. An dem Terminal waren im Jahr 2020 fast 1,2 Milliarden Tonnen Güter umgeschlagen worden.
Der infizierte Arbeiter war nach Angaben des Geschäftsführers des Terminalbetreibers, Jiang Yipeng, vollständig geimpft. Laut chinesischen Medienberichten wurden fast 2000 Hafenarbeiter unter Beobachtung gestellt und durften den Hafen nicht mehr verlassen.
Im Mai war bereits der chinesische Hafen Yantian in der Handelsmetropole Shenzhen für einen Monat geschlossen worden, nachdem ein Arbeiter positiv auf das Virus getestet worden war. Der Rückstau am Hafen verursachte enorme Einschränkungen im Schiffsverkehr. Die jüngste Schließung droht die globalen Lieferketten weiter zu belasten. Durch einen Taifun an der chinesischen Ostküste war es bereits im vergangenen Monat zu Störungen gekommen.
Die Schließung des wichtigen Hafenbereichs macht das entschlossene Vorgehen Chinas gegen die jüngsten Virusausbrüche ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Verluste deutlich. Am Donnerstag meldeten die chinesischen Behörden 81 Corona-Neuinfektionen.
Quelle: AFP