Britische Wirtschaft im zweiten Quartal um 4,8 Prozent gewachsen

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Die britische Wirtschaft hat von den weitgehenden Lockerungen der Corona-Beschränkungen profitiert und ist im zweiten Quartal stark gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von April bis Juni um 4,8 Prozent zum Vorquartal zu, wie am Donnerstag das britische Statistikamt mitteilte. Zum Vergleich: In Deutschland nahm das BIP im zweiten Quartal nur um 1,5 Prozent zu. 

In Großbritannien sei das starke Wachstum vor allem auf die Konsumausgaben der Haushalte zurückzuführen, während der Staat weiterhin massive finanzielle Unterstützung etwa in Form von Kurzarbeitergeld leistete, wie das Statistikamt erläuterte. “Die Zahlen heute zeigen, dass unsere Wirtschaft auf dem Weg der Besserung ist”, erklärte Finanzminister Rishi Sunak. 

Im ersten Quartal 2021 war das BIP im Vergleich zum Vorquartal noch um 1,6 Prozent geschrumpft. Auch das starke Plus von April bis Juni konnte das Corona-Tief noch nicht ausgleichen; das BIP lag weiterhin 4,4 Prozent unter dem Wert des vierten Quartals 2019, dem letzten Quartal vor der Corona-Krise. 

Im Juni legte das britische BIP laut Statistik um 1,0 zum Vormonat zu. Am 19. Juli hob die britische Regierung in England fast alle Corona-Beschränkungen auf. Im September endet das Kurzarbeiterprogramm. 

Der Industrieverband CBI warnte am Donnerstag vor einem holprigen Weg aus der Krise. CBI-Chefökonom Alpesh Paleja erläuterte, es seien “Herausforderungen” aufgetaucht wie die Lieferengpässe bei Halbleitern, Material- sowie Personalmangel. 

In Großbritannien sind fast 89 Prozent der Menschen einmal gegen das Coronavirus geimpft, fast zwei Drittel haben auch die zweite Dosis bekommen. Die britische Regierung hatte am Mittwoch angekündigt, dass nun alle 17- und 16-Jährigen ein Impfangebot erhalten sollen. 

Quelle: AFP

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