Bei Anrufen von Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Servicediensten oder auch bei Abstimmungen und Gewinnspielen gibt es teils deutliche Kostenunterschiede für Festnetz und Mobilfunk – künftig soll nun überall der gleiche Preis gelten: Die Bundesnetzagentur in Bonn kündigte am Mittwoch an, dass die Endkundenpreise für Anrufe bei 0180-Rufnummern und bei 0137-Rufnummern angeglichen werden. Dadurch sollen die Preise für Anrufe aus dem Mobilfunknetz “erheblich” sinken.
Die Änderungen bei den 0180er Rufnummern für Servicedienste werden nach Angaben der Bonner Behörde mit Wirkung zum 1. Dezember angeglichen. Bei den für sogenannte Massenverkehrsdienste vorgesehenen 0137er Rufnummern, die vor allem für Zuschauerabstimmungen oder Gewinnspiele mit einer hohen Zahl von Anrufern binnen kurzer Zeit eingesetzt werden, geschieht dies zum 1. April 2022.
“Die Bundesnetzagentur wird die bisherige Preisdifferenzierung zwischen Festnetz und Mobilfunk beenden”, erklärte Behördenchef Jochen Homann. “Die heutige Ankündigung der beabsichtigten Festlegung schafft frühzeitig Klarheit und die Unternehmen haben nun hinreichend Zeit zur Umsetzung”, fügte der Präsident der Bundesnetzagentur hinzu.
Festgelegt werden sollen die einheitlichen Preise im Dezember. “Durch die Änderung sinken die Preise für Anrufe aus dem Mobilfunknetz erheblich”, erklärte die Netzagentur. So kostet demnach etwa ein Anruf einer 0180er Rufnummer aus dem Festnetz derzeit pro Minute 3,9 Cent – und aus den Mobilfunknetzen in aller Regel 42 Cent, also mehr als zehnmal so viel.
Quelle: AFP