Bahn beklagt Störung der Lieferketten durch Streik im Güterverkehr

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Die Deutsche Bahn beklagt angesichts der GDL-Streiks eine Störung der Lieferketten in der Industrie. Es stünden bereits 190 Güterzüge im Rückstau, teilte die Bahn am Mittwoch mit. Die von der Lokführergewerkschaft GDL ausgerufenen Streiks hatten bereits am Dienstagabend im Güterverkehr begonnen, in der Nacht zum Mittwoch wurden sie auf den Personenverkehr ausgeweitet.

Nach Angaben der Bahn wurde am Mittwoch sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr nur rund ein Viertel aller Züge und Kapazitäten genutzt. Priorität hatten im Güterverkehr demnach “volkswirtschaftlich wichtige Züge”, die etwa Kraftwerke und große Industriebetriebe versorgen.

Der Streik könne “massive Auswirkungen auf Lieferketten für die deutsche und europäische Industrie haben”, warnte die Bahn. Zudem sei zu befürchten, dass Kunden ihre Verkehre in dieser Situation “auf die Straße zurückverlagern könnten”. Alle Kundinnen und Kunden seien jedoch rechtzeitig informiert worden.

Die GDL sprach unterdessen angesichts des Streiks von einer “eindeutigen Antwort”, die die Gewerkschaftsmitglieder aus dem Personen- und Güterverkehr sowie der Infrastruktur gegeben hätten. Die Streikenden “zeigen Flagge”, teilte die GDL mit und sprach von einer “sehr hohen Beteiligung am Arbeitskampf”. Viele Züge seien verspätet oder ganz ausgefallen. Die Bahn müsse nun “endlich ein verhandelbares Angebot unterbreiten”.

Quelle: AFP

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