Konjunkturerwartungen von Finanzexperten sinken erneut

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Die Konjunkturerwartungen von Finanzmarktexpertinnen und -experten in Deutschland haben sich im August weiter verschlechtert. Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sank um 22,9 Punkte auf einen neuen Wert von 40,4 Punkten. “Die ZEW-Konjunkturerwartungen gehen zum dritten Mal in Folge zurück”, erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach am Dienstag. “Dies weist auf zunehmende Risiken für die deutsche Konjunktur hin, wie etwa eine mögliche vierte Covid-Welle ab Herbst oder eine Abschwächung des Wachstums in China.”

Das ZEW fragt monatlich rund 200 Experten aus Banken, Versicherungen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren Einschätzungen zu wichtigen internationalen Finanzmarktdaten wie Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkursen und dem Ölpreis. Für die August-Daten wurden 178 Analysten und institutionelle Anleger befragt. Im Mai waren die Konjunkturerwartungen noch auf den höchsten Wert seit 21 Jahren geklettert, im Juni und Juli hatte es dann jeweils einen Rückgang gegeben.

Die Einschätzung der vom ZEW befragten Expertinnen und Expertinnen zur aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland verbesserte sich im August unterdessen auf 29,3 Punkte. Dies ist ein Anstieg um 7,4 Punkte gegenüber dem Vormonat. Dass sich die Konjunkturerwartungen abschwächen, liegt nach Angaben Wambachs auch daran, dass es seit Monaten eine deutliche Verbesserung der aktuellen konjunkturellen Lageeinschätzung gibt – und deshalb schon ein höheres Wachstum erreicht ist.

Quelle: AFP

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