Baerbock: Nächste Weltklimakonferenz muss Wendepunkt bringen

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Nach der Präsentation des neuen Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC an diesem Montag fordert Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock deutlich mehr internationales Engagement gegen die Erderwärmung. Die Bundesregierung müsse gemeinsam mit der EU, Großbritannien und den USA “alles dafür tun”, dass die Klimakonferenz in Glasgow im November zum Wendepunkt werde “und wir auf den 1,5-Grad-Pfad kommen”, schrieb Baerbock am Montag auf Twitter. 

“Gegen die Klimakrise helfen keine Sonntagsreden, sondern ausschließlich wirksamer Klimaschutz”, betonte die Grünen-Parteichefin. Als Maßnahmen nannte sie einen schnelleren und massiveren Ausbau der erneuerbaren Energien “und das Engagement, als erste Industrienation klimaneutral zu werden”. 

“Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass insbesondere die großen Emittenten im Rahmen der Weltklimakonferenz im November höhere nationale Klimabeiträge einreichen”, sagte Baerbock darüber hinaus der Zeitung “Welt”. Sie erinnerte an die Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens, das Ende 2015 verabschiedet worden war. “Es ist bald sechs Jahre her, dass sich die Weltgemeinschaft in Paris darauf geeinigt hat, die Erderhitzung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst 1,5 Grad, zu begrenzen.” Doch die globalen CO2-Emissionen seien seither “immer weiter gestiegen”.

Auch Bundestagsfraktionsvize Oliver Krischer und die Grünen-Klimapolitikerin Lisa Badum warnten, die nächsten vier Jahre würden “entscheidend sein, um die richtigen Weichen beim Klimaschutz zu stellen”. “Das ist ein letzter Warnschuss und an Klarheit nicht zu überbieten”, erklärten sie. 

Unionskanzlerkandidat Armin Laschet habe bereits nach den verheerenden Überflutungen im Juli größere Anstrengungen beim Klimaschutz gefordert. “Jetzt muss er endlich die Karten auf den Tisch legen und sagen, was er konkret in Deutschland verändern will”, forderten Krischer und Badum.

Quelle: AFP

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