Der US-Technologiekonzern Microsoft verlangt bei der Rückkehr seiner Beschäftigten aus dem Homeoffice in die Büros künftig einen Impfnachweis. Nötig sei er für “alle Angestellten, Lieferanten und Gäste, die die Microsoft-Gebäude betreten”, teilte Microsoft am Donnerstag mit. Der Onlinekonzern Amazon verlängerte angesichts der Infektionslage die Möglichkeit für seine Büroangestellten zum Homeoffice bis Januar 2022.
Microsoft rechnet nach eigenen Angaben frühstens Anfang Oktober mit einer vollständigen Wiederöffnung der Büros in den USA. Im September werde es losgehen und dann sei auch ein Impfnachweis nötig. Ausgenommen sind demnach Angestellte, die sich aus medizinischen oder religiösen Gründen nicht impfen lassen können oder wollen.
Derzeit arbeiten viele der großen US-Technologiekonzerne an Konzepten für die Arbeit unter sich stetig ändernden Pandemie-Bedingungen. Angesichts der Delta-Variante des Coronavirus stiegen die Infektionszahlen in den USA zuletzt wieder an.
So verlängerte etwa der Versandhändler Amazon wegen der Corona-Pandemie die Möglichkeit für die Büroangestellten zum Homeoffice bis Januar 2022. Dies gelte für die USA und andere Länder, teilte der Konzern mit, nannte aber keine Details. Ursprünglich war eine Rückkehr in die Büros für Anfang September geplant. Wer ins Büro komme, müsse Maske tragen – ausgenommen seien vollständig Geimpfte.
Amazon hat weltweit etwa 900.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und beschäftigt zusätzlich zu Stoßzeiten Saisonarbeitskräfte. Viele der Angestellten arbeiten allerdings in den Lagern und Verteilzentren des Konzerns oder als Lieferanten. Für sie ist Homeoffice daher keine Option.
Auch Google und Facebook hatten in der vergangenen Woche erklärt, Beschäftigte müssten bei einer Rückkehr in die Büros gegen das Coronavirus geimpft sein. Im Finanzsektor verschoben einige Firmen ebenfalls die geplante Rückkehr ihrer Beschäftigten in die Büroräume.
Wie US-Medien berichteten, wurden kürzlich drei Mitarbeiter des Senders CNN entlassen, weil sie gegen die Impfpflicht verstoßen hatten. Mehrere Medien zitierten am Donnerstag aus einer internen Mitteilung von CNN-Präsident Jeff Zucker an die Beschäftigten, wonach das Unternehmen in der Woche zuvor von drei Angestellten erfahren habe, die ungeimpft im Büro erschienen seien.
Allen dreien sei “gekündigt” worden. CNN habe eine “Null-Toleranz-Politik” bei dem Thema, hieß es demnach in der Mitteilung, aus der Auszüge bekannt wurden. Um wen es sich bei den Betroffenen handelte und welche Positionen sie innehatten, blieb unklar. CNN äußerte sich zunächst auf Anfrage nicht dazu.
Der Sender hatte bislang auf Vertrauensbasis agiert. Er verlangte von seinen Mitarbeitenden eine Corona-Impfung, jedoch keinen Nachweis. Nach Zuckers Worten könnte sich das jedoch künftig ändern. Laut US-Recht ist es den Arbeitgebern des Landes gestattet, ihre Beschäftigten zu einer Impfung zu verpflichten.
Quelle: AFP