Hiroshima hat am Freitag mit einer kleinen Zeremonie an den ersten Atombomben-Angriffs der Geschichte vor 76 Jahren erinnert. Überlebende, Angehörige sowie Politiker und Würdenträger nahmen an der Hauptveranstaltung in der Stadt teil, um den Opfern zu gedenken und zum Weltfrieden aufzurufen. Das zweite Jahr in Folge fand die Gedenkveranstaltung wegen der Corona-Pandemie in relativ kleinem Rahmen statt. Die Zeremonie wurde online übertragen.
Die Teilnehmer hielten um 08.15 Uhr ein stilles Gebet ab. Zu dieser Uhrzeit am 6. August 1945 hatte der US-Bomber “Enola Gay” die Atombombe auf Hiroshima abgeworfen, die rund 140.000 Menschen tötete. Drei Tage später folgte der Atombombenabwurf auf Nagasaki.
Die Veranstalter in Hiroshima hatten sich zuvor enttäuscht gezeigt, dass das Gedenken bei den Olympischen Spielen in Tokio keine Beachtung fand. Eine Bitte um eine Schweigeminute war vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) abgelehnt worden. IOC-Chef Thomas Bach war zwar vor Beginn der Spiele nach Hiroshima gereist. Ihm wurde jedoch vorgeworfen, die Reise für PR-Zwecke zu nutzen.
Quelle: AFP