Frankreichs Winzer stehen angesichts des frostigen Wetters im Frühjahr vor einem Erntedesaster: Wie das französische Landwirtschaftsministerium am Freitag mitteilte, könnte die diesjährige Weinproduktion auf ein “historisches Tief” fallen. Einbußen von 24 bis 30 Prozent seien in diesem Jahr zu erwarten. Grund dafür ist vor allem ein ungewöhnlich kühler und frostiger April.
Die Weinproduktion könnte 2021 unter dem Niveau der Jahre 1991 und 2017 liegen, als schon einmal schwere Aprilfröste den Pflanzen zugesetzt hatten, wie das Ministerium weiter mitteilte. Außerdem kämpfen die Winzer demnach derzeit mit Pflanzenkrankheiten wie dem Mehltau, der wiederum durch das feuchte Sommerwetter hervorgerufen wurde. Frankreich ist nach Italien der weltweit zweitgrößte Weinproduzent.
Die Witterung belastetet auch den Obstanbau in Frankreich, besonders die Aprikosen. Die Produktion wird in diesem Jahr auf 56.000 Tonnen geschätzt – das wären 35 Prozent weniger als im Vorjahr und ein Einbruch um die Hälfte verglichen mit dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.
Quelle: AFP