"Pokaa" ist Frankreichs erster Corona-Spürhund in einem Altenheim

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Super-Spürnase “Pokaa”: Der Golden Retriever kann Corona-Infektionen erschnüffeln und ist Frankreichs erster in einem Altenheim eingesetzter Corona-Spürhund. Er sei in der Lage, “alle bekannten Varianten zu erkennen”, erklärte Alain Legrand, Leiter von “Handi’chiens”. Der auf das Training von Assistenzhunden spezialisierte Verein hat den zwei Jahre alten Hund ausgebildet. Bei symptomatischen Fällen hat “Pokaa” laut Legrand eine Erfolgsquote von 100 Prozent, bei asymptomatischen Fällen von 95 Prozent. 

Seit Freitag ist der Golden Retriever im Altenheim “La Roselière” im elsässischen Kunheim nahe der deutschen Grenze im Einsatz. Pierre Kohser, Arzt in “La Roselière”, findet “Pokaas” Fähigkeiten “ziemlich verblüffend”. Die Tests seien zudem einfach, kostengünstig und würden von den Bewohnern, die teilweise unter Alzheimer leiden, gut angenommen.

Für einen Test muss lediglich ein kleines Stück Stoff etwa fünf Minuten lang unter die Achsel gedrückt werden. Anschließend wird die Probe in einen sterilen Beutel und in einen Karton verpackt. Hat der Spürhund einen positiven Fall erschnüffelt, setzt er sich hin. Mit einem PCR-Test wird “Pokaas” Diagnose dann überprüft. 

Der 85-jährige Bewohner Christophe Fritsch, der vergangenes Jahr an Corona erkrankte, zieht die Hundenase den Teststäbchen vor: “Das ist kein Vergleich. Es ist sehr angenehm.” 

Wie andere Pflegeheime in Frankreich wurde auch das “La Roselière” mit seinen 127 Bewohnern und 110 Mitarbeitern von den ersten beiden Corona-Wellen schwer getroffen. Von den bislang rund 112.000 Corona-Toten in Frankreich entfallen mehr als 26.000 auf Pflegeheime und Spezialeinrichtungen. 

Quelle: AFP

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