Bei den Legehennen in Deutschland gewinnt die Freilandhaltung zunehmend an Bedeutung – die Bodenhaltung ist jedoch weiterhin die dominierende Haltungsform. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, hatte die Bodenhaltung 2020 einen Anteil von 65 Prozent, 2010 waren es 66 Prozent. Allerdings nahm der Anteil der Freilandhaltung in dem Zeitraum deutlich zu: von 17 auf 31 Prozent.
In sogenannten ausgestalteten Käfigen wurden zuletzt nur noch vier Prozent der Hennen gehalten. Diese Haltungsform ist mittlerweile verboten, die Frist läuft 2025 aus.
Bei Rindern ging den Statistikern zufolge die Anbindehaltung deutlich zurück. Die Zahl sank von drei Millionen Tieren im Jahr 2010 auf 1,1 Millionen im vergangenen Jahr und damit um rund 62 Prozent. Mit einem Anteil von 83 Prozent war die Laufstallhaltung zuletzt die vorherrschende Haltungsform. Nur zehn Prozent der Rinder wurden noch angebunden, sieben Prozent entfielen auf weitere Haltungsverfahren wie etwa Kälberiglus.
Zugleich ging bei den Rindern die Weidehaltung zurück: Im Laufe des Jahres 2019 konnten rund 31 Prozent aller Rinder in Deutschland auf Weiden grasen. Im Jahr 2010 hatten noch 37 Prozent der Rinder die Möglichkeit zum Weidegang.
Bei Schweinen hatte zuletzt sogar nur ein Prozent der Tiere Zugang zu Auslauf. Zugleich nahm die Ausstattung der Haltungsplätze mit Vollspaltenboden zu – von 67 auf 79 Prozent im Jahr 2020. Dabei ist der komplette Boden im Stall mit Spalten ausgestattet, durch die Urin und Kot abfließen kann. Der Anteil der Haltungsplätze mit Teilspaltenböden sank von 25 Prozent auf zuletzt 17 Prozent.
Quelle: AFP