Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben sich zum Jahresbeginn bei den Erzeugerpreisen gerade im Verkehrsbereich niedergeschlagen. In den ersten drei Monaten des Jahres stiegen die Preise in der See- und Küstenschifffahrt um 37,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Maßgeblich dafür waren demnach neben der schnellen Erholung des chinesischen Produktionssektors coronabedingte längere Entladezeiten bei Schiffen sowie die Anstauung leerer Container.
Auch in der Luftfahrt stiegen die Preise. Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 gab es einen Anstieg um 13,5 Prozent. Bereits im vierten Quartal 2020 hätten die Preise durch die erneuten Einschränkungen im Flugverkehr und den dadurch reduzierten Frachtraum mit 13,9 Prozent über denen des Vorjahresquartals gelegen, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise, erklärte die Statistikbehörde.
Im Wirtschaftszweig Speditionen wirkten sich den Angaben zufolge wiederum die Preissteigerungen für Leistungen der See- und Küstenschifffahrt sowie der Luftfahrt mit einem Plus von 7,8 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres aus. Im Bereich Verkehr und Lagerei betrug das Plus insgesamt neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Preise für die Vermittlung von Arbeitskräften dagegen reduzierten sich im ersten Quartal um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. In Folge der Corona-Pandemie seien die Raten bereits seit dem zweiten Quartal 2020 rückläufig gewesen, erläuterten die Statistiker. Ausschlaggebend seien Lohnrückgänge in Folge von Kurzarbeit und Geschäftsschließungen gewesen. Denn für die Vermittlung von Arbeitskräften würden häufig Provisionen gezahlt, die sich an den Löhnen der vermittelten Kräfte orientierten.
Quelle: AFP