Die Zahl der Toten durch den teilweisen Einsturz eines Wohnhochhauses in Florida in dieser Woche hat sich auf fünf erhöht. Die Such- und Rettungsteams hätten am Samstag einen weiteren Leichnam in den Trümmern des Gebäudes gefunden, sagte die Verwaltungschefin des Verwaltungsbezirks Miami Dade, Daniella Levine Cava, bei einer Pressekonferenz. Die Zahl der Vermissten sank demnach auf 156.
Die Rettungskräfte suchen derzeit unter Hochdruck nach Überlebenden des Unglücks. Erschwert wurden die Sucharbeiten am Samstag durch den Ausbruch eines Feuers auf dem Gelände. Inzwischen seien die Flammen zurückgedrängt worden, hieß es am Samstagabend (Ortszeit).
Das zwölfstöckige Wohngebäude Champlain Tower in der Stadt Surfside nördlich von Miami Beach war in der Nacht zu Donnerstag eingestürzt. Einige Bewohner konnten sich noch über die Treppen in Sicherheit bringen oder wurden von Balkonen gerettet. Es wird befürchtet, dass viele aber von dem Einsturz im Schlaf überrascht wurden.
Laut dem republikanischen Senator von Florida, Marco Rubio, kommen viele der Vermissten aus dem Ausland, unter anderem aus Argentinien, Uruguay und Paraguay. Kanada erklärte, dass auch mindestens vier Kanadier “betroffen” sein könnten.
Medienberichten zufolge war das Gebäude in der Nähe des Strands von Surfside 1981 gebaut worden. Laut den Behörden ist unklar, warum das Gebäude teilweise einstürzte. Ein von der Stadt Surfside am Freitag veröffentlichtes Gutachten aus dem Jahr 2018 stellte aber schon damals “große strukturelle Schäden” sowie Risse und Abbröckelungen im Keller des Gebäudes fest. Demnach forderte der Experte Frank Morabito, die Schäden zeitnah zu beheben.
Quelle: AFP