Bedrohte Zwergwildschweine in Indien in freie Wildbahn entlassen

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Naturschützer haben im Nordosten Indiens im Rahmen eines Erhaltungsprogramms eine Rotte der weltweit kleinsten Schweine-Art in die freie Wildbahn entlassen. “Dieses Mal lassen wir zwölf Zwergwildschweine frei, darunter sieben männliche und fünf weibliche Tiere”, sagte der leitende Wissenschaftler des Programms, Dhritiman Das, am Samstag im Manas-Nationalpark im Bundesstaat Assam. Weitere Auswilderungen in den nächsten Jahren sollen den Bestand der Art sichern.

Die Mini-Schweine mit dem wissenschaftlichen Namen Porcula Salvania sind nur etwa 25 Zentimeter hoch, 65 Zentimeter lang und wiegen acht bis neun Kilogramm. Sie leben in hochgelegenen, feuchten Graslandschaften und waren einst entlang der Ebenen an den Ausläufern des Himalaya in Indien, Nepal und Bhutan zu finden.

Die Art wird durch Verlust und Zerstörung ihrer Lebensräume durch Besiedlung und Landwirtschaft bedroht. In den 1960er Jahren galt sie bereits als ausgestorben. 1971 wurden dann wenige Exemplare des Zwergwildschweins in Indiens nordöstlichem Bundesstaat Assam wiederentdeckt. In den 1990ern gab es noch wenige kleine Populationen im an Bhutan angrenzenden Manas-Nationalpark.

1996 richteten Naturschutz-Organisationen mit staatlicher Hilfe ein Zuchtprogramm mit sechs Schweinen in Gefangenschaft ein. Heute kümmern sich die Wissenschaftler um rund 70 Zwergwildschweine. Regelmäßig setzen sie Tiere in der freien Wildbahn aus. Im vergangenen Jahr wurden so 14 Schweine ausgewildert, seit Beginn des Programms sind es inzwischen 142.

“In den nächsten vier Jahren wollen wir 60 weitere Schweine freilassen, damit sie ihre eigene Population in der freien Natur aufbauen können”, fügte Das hinzu. Die Wissenschaftler bemühen sich auch darum, ursprüngliche Graslandschaften, in denen das Mini-Schwein lebte, wiederherzustellen und zu erhalten.

Quelle: AFP

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