Wegen des Vorwurfs der Spionage für Moskau hat die Bundesanwaltschaft den russischen Wissenschaftler Ilnur N. festnehmen lassen. Er soll wissenschaftliche Informationen an einen russischen Auslandsgeheimdienst übergeben haben, teilte die Bundesanwaltschaft am Montag in Karlsruhe mit.
Der Mann arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter für einen naturwissenschaftlich-technischen Lehrstuhl an einer Universität. Laut Haftbefehl soll er sich zwischen Oktober 2020 und Juni 2021 mindestens dreimal mit einem Angehörigen eines russischen Auslandsgeheimdienstes getroffen und bei mindestens zwei dieser Treffen „Informationen aus dem Herrschaftsgebiet der Universität“ weiter gegeben haben. Im Gegenzug habe er Bargeldzahlungen erhalten.
Nach den Angaben der Bundesanwaltschaft war die Festnahme bereits am Freitag erfolgt. Am Samstag habe denn der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs Untersuchungshaft angeordnet.
Quelle: AFP