Bei brütender Hitze können mobile Klimageräte Abhilfe schaffen – im Auge behalten sollten Verbraucherinnen und Verbraucher allerdings die Stromkosten. “Kunden sollten dabei weniger auf das Energielabel als auf die Raumgröße und das dazu passende Gerät achten”, erklärte das Vergleichsportal Verivox am Freitag. “Je kleiner der Raum, desto mehr kann nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch bei den Stromkosten gespart werden.”
Eine Auswertung des Vergleichsportals in Zusammenarbeit mit Testberichte.de ergab demnach, dass mobile Klimageräte, die für Raumgrößen zwischen 15 und 30 Quadratmetern ausgelegt sind, durchschnittlich 332 Euro kosten und 90 Euro Stromkosten pro Jahr verursachen. Dabei wurden 350 Betriebsstunden im Kühlbetrieb, ein Strompreis von 29,7 Cent pro Kilowattstunde und eine Raumhöhe von 2,50 Metern angenommen.
Geräte, die für 31 bis 45 Quadratmeter ausgelegt sind, kosten im Schnitt demnach über 120 Euro mehr und haben rund 20 Euro höhere Stromkosten pro Jahr. “Auf fünf Jahre hochgerechnet wird das Klimatisieren über 200 Euro teurer als mit einem kleineren Gerät”, erklärte Verivox.
Wer noch größere Räume ab 46 Quadratmeter kühlen möchte, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen und bezahlt den Berechnungen zufolge rund 50 Euro mehr für Strom. Nach fünf Jahren seien die Gesamtkosten bereits rund 450 Euro höher, erläuterte das Vergleichsportal. Ab 61 Quadratmeter sind es demzufolge pro Jahr 80 Euro mehr für Strom. Die Gesamtkosten seien nach fünf Jahren sogar fast 850 Euro höher, als wenn nur ein kleinerer Raum gekühlt würde.
“Wer sich für eine mobile Klimaanlage entscheidet, sollte ein möglichst kleines Zimmer zur ‘Kühlkammer’ erklären”, erklärte Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. “Größere Räume oder eine ganze Wohnung mit einem mobilen Klimagerät zu kühlen, ist nicht sehr effizient und vergleichsweise teuer.”
Zugleich verwies das Portal darauf, dass der größte Vorteil einer mobilen Klimaanlage sei, dass die Monoblock-Geräte nicht aufwendig eingebaut werden müssen und sofort einsatzbereit sind. Fest eingebaute Klimaanlagen – sogenannte Split-Geräte – müssen hingegen von Fachleuten installiert werden, wofür weitere Kosten anfallen. “Für Mieter kommen sie daher nicht infrage, Wohnungseigentümer in Mehrfamilien- oder größeren Häusern benötigen für den Einbau in der Regel eine Genehmigung der Eigentümergemeinschaft”, erklärte Verivox.
Ein weiterer Vorteil sei der niedrige Anschaffungspreis. Mobile Klimaanlagen gibt es demnach bereits für rund 200 Euro, Split-Geräte kosten häufig über 2000 Euro. Als Kältemittel komme bei mobilen Klimaanlagen immer häufiger das vergleichsweise umweltfreundliche Propan (R290) zum Einsatz. Bei Split-Geräten werde noch häufig das “deutlich klimaschädlichere” Kältemittel R32 verwendet.
Überprüfen sollten Verbraucherinnen und Verbraucher allerdings auch, ob es Alternativen zu Klimageräten gibt, riet das Portal. Den besten Schutz vor der Sommerhitze böten Außenjalousien und Rollläden – tagsüber geschlossen könnten sie einen Großteil der Sonneneinstrahlung abhalten. Wer diese Möglichkeit nicht habe, könne auf Sonnenschutzfolien zurückgreifen, die innen an den Fenstern angebracht werden. Ventilatoren könnten zwar nicht abkühlen, doch die Luftbewegung sorge “für ein erträglicheres Gefühl”.
Quelle: AFP