Die Bank von Japan will erstmals einen “grünen” Investitionsfonds schaffen. Der Fonds, der wahrscheinlich noch in diesem Jahr starte, werde Nachfolger eines bereits bestehenden Programms, das auf die Förderung des Wirtschaftswachstums im Allgemeinen abziele, teilte die Zentralbank am Freitag nach einer zweitägigen Sitzung mit.
“Fragen des Klimawandels könnten einen extrem großen Einfluss auf die Entwicklung der wirtschaftlichen Aktivität und der Preise sowie der finanziellen Bedingungen aus einer mittel- bis langfristigen Perspektive ausüben”, hieß es in der Erklärung. Die Unterstützung des Privatsektors in diesem Bereich werde aus Sicht der Zentralbank langfristig zur Stabilisierung der Makroökonomie beitragen. Japan will bis 2050 klimaneutral werden.
Die unerwartete Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Zentralbanken weltweit darüber diskutieren, ob die Bekämpfung des Klimawandels zu ihrem Mandat gehört oder nicht. Die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hatte sich kürzlich dafür ausgesprochen.
Die japanische Zentralbank kündigte am Freitag überdies an, dass die Unterstützungsmaßnahmen für von der Corona-Pandemie betroffene Unternehmen um sechs Monate bis Ende März 2022 verlängert werden. Das Programm war im Frühjahr 2020 ins Leben gerufen worden.
Quelle: AFP