Chinesen trauern um "Heldenschwein"

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Die Chinesen trauern um ihr “Heldenschwein”, das nach dem verheerenden Erdbeben von 2008 mehr als einen Monat lang unter dem Schutt seines Stalls überlebt hat. Die Nachricht vom Tod “Zhu Jianqiangs” verbreitete sich am Donnerstag wie ein Lauffeuer, unter anderem in sozialen Netzwerken. 

Der Eber starb nach Angaben des Museums, in dessen Besitz er zuletzt war, mit 14 Jahren an “Altersschwäche und Erschöpfung”. In Menschenjahren gerechnet sei er einhundert Jahre alt geworden, sagte sein Züchter der Tageszeitung “The Global Times”.

Bei dem Erdbeben der Stärke 7,9 in der südwestchinesischen Provinz Sichuan waren 2008 fast 90.000 Menschen ums Leben gekommen. Sein wundersames Überleben sicherte “Zhu Jianqiang” ein dauerhaftes öffentliches Interesse. Ein Museum in der Nähe der Stadt Chengdu erwarb das “Heldenschwein” für umgerechnet 375 Euro, um es Touristen als Attraktion vorzuführen.

Nach den Torturen, die das “Heldenschwein” bis zu seiner Rettung nach dem Erdbeben unter Schutt ertragen hatte, soll es laut Augenzeugen eher wie eine Ziege ausgesehen haben. Offenbar lebte das Tier von Holzkohle und Regenwasser. 

2011 teilten chinesische Forscher mit, dass sie mit dem Erbgut von “Zhu Jianqiang” sechs Ferkel geklont hätten. Der Leiter des Klon-Projekts, Du Yatao, sagte damals, das “wunderbare Schwein” habe “uns alle erneut überrascht”.

Quelle: AFP

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