Polizei geht gegen mutmaßlich betrügerische Hundehändler in Bayern vor

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In den bayerischen Landkreisen Pfaffenhofen an der Ilm und Eichstätt sind bei einer Razzia bei mutmaßlich betrügerischen Hundehändlern zahlreiche Vermögensgegenstände beschlagnahmt worden. Die Polizei Ingolstadt sei bereits im Mai 2020 erstmals auf die fünf Verdächtigen aufmerksam geworden, als ein Welpe kurz nach dem Kauf an einer schweren Krankheit gestorben sei, teilte sie am Mittwoch mit. Die Besitzer hätten den Vorfall damals dem Veterinäramt gemeldet, woraufhin die Polizei weitere ähnliche Fälle ermittelt habe.

Im September 2020 sei dann eine erste Durchsuchung erfolgt. Damals seien neben möglichem Beweismaterial auch 16 Welpen beschlagnahmt worden. Den Verdächtigen wird nach derzeitigem Ermittlungsstand vorgeworfen, in mindestens 86 Fällen Hunde verkauft zu haben, die zu jung, schwer krank oder nicht reinrassig gewesen seien oder nicht wie vorgegeben aus deutscher Zucht, sondern teils aus weit entfernten Ländern stammten. Sie hätten vor der Ankunft in Deutschland gegen Tollwut geimpft werden müssen.

Am vergangenen Donnerstag habe die Polizei eine weitere Razzia gestartet, bei der es auch um sogenannte Vermögensarreste gegangen sei. Damit kann schon während eines laufenden Verfahrens Vermögen der Betroffenen beschlagnahmt werden. Die Polizei habe fünf Autos, teure Uhren, Handtaschen und Schmuck sowie Bargeld in vierstelliger Höhe gefunden, erklärte sie. Zudem seien in den Häusern 19 Hunde gewesen, die nun von Polizeihundeführern und vom Veterinäramt auf ihren Gesundheitszustand überprüft würden.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs sowie von Verstößen nach dem Arzneimittel- und Tierschutzgesetz. Die Veterinärämter Pfaffenhofen und Eichstätt gehen möglichen Verstößen gegen das Tierseuchengesetz nach.

Quelle: AFP

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