Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist im April deutlich gesunken. Mit 29.637 Genehmigungen lag die Zahl um 22,9 Prozent unter dem außerordentlich starken Vormonat März, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im gesamten Zeitraum Januar bis April 2021 wurden in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 13,8 Prozent mehr Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt.
In den Zahlen des Bundesamtes sind die Baugenehmigungen für neue Gebäude und für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten. In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im April dieses Jahres insgesamt 25.449 Wohnungen genehmigt. Das waren saison- und kalenderbereinigt ein Viertel (25 Prozent) weniger als im Vormonat.
Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser sank sogar um 43 Prozent, die für Zweifamilienhäuser um 33,3 Prozent. Bei neuen Mehrfamilienhäusern wurden acht Prozent weniger Baugenehmigungen erteilt und bei Wohnungen, die durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstanden, 16,3 Prozent weniger.
Bei den Baugenehmigungen für Wohnungen hatte es im Januar und Februar einen kräftigen Anstieg von fünf beziehungsweise rund sechs Prozent gegeben. Im März stieg die Zahl im Vergleich zum Vormonat um sieben Prozent. Im Gesamtjahr 2020 betrug das Plus 2,2 Prozent. Die Zahl der Baugenehmigungen gilt als wichtiger Frühindikator zur Einschätzung der zukünftigen Bauaktivität – und diese wiederum bekommt angesichts der Wohnungsknappheit in vielen Ballungsgebieten Relevanz.
Quelle: AFP