Einer der bekanntesten französischen Sterbehilfe-Aktivisten ist tot: Der unheilbar kranke Alain Cocq starb am Dienstag im Alter von 58 Jahren in der Schweiz, wie sein Umfeld mitteilte. Cocq hatte jahrelang für das Recht auf Sterbehilfe gekämpft und war dafür zwei Mal in Hungerstreik getreten.
In der Schweiz nahm Cocq nun Sterbehilfe in Anspruch, wie er in einem offenen Brief an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron schrieb. “Ich informiere Sie hiermit über meinen Tod in Würde durch Beihilfe zum Suizid “, schrieb er darin. “Er ist gegangen wie er es sich gewünscht hat”, sagte dazu sein Vertrauter und Anwalt François Lambert.
Cocq litt mehr als 30 Jahre lang unter einer ebenso seltenen wie schmerzhaften Arterien-Erkrankung und war in seiner Wohnung in Dijon ans Bett gefesselt. Bevor er sich an eine Schweizer Organisation wandte, war er im Herbst in Frankreich vorübergehend in den Hungerstreik getreten. Präsident Macron äußerte zwar Verständnis für seinen Wunsch zu sterben, verwies aber auf das Verbot aktiver Sterbehilfe in Frankreich.
In den 1990er Jahren war Cocq noch im Rollstuhl vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gezogen und hatte für sein Anliegen in ganz Europa geworben.
Quelle: AFP