In der Demokratischen Republik Kongo ist ein Anführer einer Miliz festgenommen worden, der für den Tod von 19 Rangern im für seine Berggorillas berühmten Virunga-Nationalpark verantwortlich gemacht wird. Der Verdächtige sei nach sechsmonatigen Ermittlungen am Stadtrand von Butembo gefasst worden, sagte Nationalpark-Direktor Emmanuel De Merode am Donnerstag.
Der Mann, ein ehemaliger Armeeoffizier, ist den Angaben zufolge der Anführer der Mai-Mai-Jackson-Miliz, die in großen Teilen des Nationalparks aktiv ist, vor allem am Edward-See an der Grenze zu Uganda. Neben 19 Rangern soll er auch weitere Zivilisten und Soldaten getötet haben.
Der Virunga-Nationalpark liegt in der Provinz Nord-Kivu, in der zahlreiche bewaffnete Gruppen aktiv sind. Allein im vergangenen Jahr wurden 21 Ranger bei Zusammenstößen mit Milizen getötet.
Der fast 7800 Quadratkilometer große Virunga-Park ist der älteste Nationalpark Afrikas. In ihm leben rund ein Viertel der Gesamtpopulation der Berggorillas und viele andere seltene oder bedrohte Tierarten.
Quelle: AFP