Angetrieben von der fortschreitenden Impfkampagne vor allem in den Industrieländern hat die Weltbank ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr nach oben korrigiert. Die globale Wirtschaft werde 2021 voraussichtlich um 5,6 Prozent zulegen, prognostizierte die Weltbank am Dienstag. Das sind 1,5 Punkte mehr als noch im Januar veranschlagt.
Für die USA sagte die Weltbank ein Wachstum von 6,8 Prozent voraus, für China einen Anstieg von 8,5 Prozent. Diese Länder erholten sich vergleichsweise rasch von der Corona-Pandemie und blicken auf Erfolge beim Impfen ihrer Bevölkerung. Indiens Wirtschaft dürfte nach Einschätzung der Experten um 8,3 Prozent zulegen.
Zugleich warnte die Weltbank davor, dass viele Länder, vor allem arme Staaten, deutlich zurückfallen und noch Jahre für ihre wirtschaftliche Erholung von der Corona-Pandemie benötigen könnten. Daher sei eine “global koordinierte Anstrengung” nötig, um auch Länder mit niedrigem Einkommen mit Impfstoff zu versorgen und deren Schulden zu erleichtern, forderte Weltbank-Präsident David Malpass.
Bereits Ende dieses Jahres könnten “mehr als 100 Millionen Menschen” wieder in extreme Armut zurückgefallen sein, warnte die Weltbank und verwies bei den Folgen der Pandemie auf eine extreme Schere zwischen armen und reichen Staaten. Demnach haben in den Ländern mit geringem Einkommen bislang erst 0,3 Prozent der Bevölkerung eine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten.
Quelle: AFP