Ex-Chef der Werteunion fordert Nachfolger zu Abgrenzung von rechts auf

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Der Gründungsvorsitzende der konservativen Werteunion, Alexander Mitsch, hat von der neuen Führung des Vereins eine Distanzierung von den politischen Rändern gefordert. “Die klare Abgrenzung zu linken und rechten Radikalen ist von Gründung an wesentlicher Teil des Selbstverständnisses der Werteunion”, sagte Mitsch am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Er erwarte, “dass sich auch der neue Vorstand daran gebunden fühlt”. Mitsch hatte in seiner Amtszeit immer wieder betont, dass sich die Werteunion von der AfD abgrenze.

Die Werteunion, die sich als Wahrerin konservativer Positionen in CDU und CSU versteht, hatte am Wochenende den AfD-nahen Unternehmer Max Otte zum neuen Vorsitzenden gewählt. Mitsch war nicht mehr angetreten. Das CDU-Mitglied Otte hatte in der Vergangenheit selbst öffentlich über seine Nähe zur AfD gesprochen – so kündigte er 2017 vor der Bundestagswahl eine Stimmabgabe für die AfD an. Von 2018 bis Anfang 2021 war er Vorsitzender des Kuratoriums der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung.

Der Ex-Vorsitzende Mitsch warnte nun davor, dass die Vereinigung angesichts der internen Turbulenzen ihre Ziele aus den Augen verliere. “Ich halte es für wichtig, dass sich die Werteunion jetzt darauf konzentriert, eine grüne Kanzlerschaft, aber auch eine weitere Aufgabe christdemokratischer Positionen durch die CDU/CSU zu verhindern”, sagte er zu AFP.

Die Werteunion ist eine Gruppierung konservativer Christdemokraten. Sie argumentiert, dass die CDU unter Angela Merkel zu weit nach links gerückt sei und wieder konservativere Positionen vertreten müsse. Kritiker attestieren ihr eine inhaltliche Nähe zur AfD, was die Werteunion – zumindest bislang – immer bestritt. 

Sie firmiert als eingetragener Verein und zählt nicht zu den offiziellen CDU-Parteigliederungen. Der Bundes-CDU ist die Werteunion wegen ihrer häufigen Kritik am offiziellen Parteikurs ein Dorn im Auge.

Quelle: AFP

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