Wirtschaftliche Veränderungen infolge der Corona-Pandemie und des Klimawandels: Immer mehr wohlhabende Menschen ändern laut einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung EY ihre Anlage- und Risikopräferenzen. Trends wie nachhaltige Investments und der Einsatz digitaler Technologien nehmen demnach an Tempo auf. Angesichts dieser Veränderungen ziehen immer mehr Privatkunden in Deutschland einen Wechsel ihres Vermögensberaters in Betracht.
Laut der Studie sind vier von zehn deutschen Privatkunden mit einem Vermögen ab 250.000 Dollar bereit, ihren Vermögensberater in den nächsten drei Jahren zu wechseln. Dies entspricht einer Steigerung um sechs Prozentpunkte gegenüber der Vorgängerbefragung aus dem Jahr 2019.
Insbesondere das Thema Nachhaltigkeit sei auch in der Vermögensberatung angekommen, erklärte EY. Über drei Viertel der Kunden einer Vermögensberatung in Deutschland haben demnach “persönliche Nachhaltigkeitsziele” definiert. Der Leiter des Wealth Management, Financial Services Consulting von EY Deutschland, Sebastian Schäfer, erwartet deshalb Vorteile für diejenigen Anbieter, die bereits Erfahrung mit Investments in Nachhaltigkeit haben. Dies habe Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette.
“Immer mehr Anleger möchten, jenseits von Renditegesichtspunkten, mit ihren Anlageentscheidungen eine bestimmte Haltung ausdrücken und ökologische oder soziale Ziele verfolgen”, erklärte Schäfer.
Für die Studie hatte die Unternehmensberatung EY weltweit mehr als 2500 vermögende Kunden von Vermögensberatungen aus 21 Ländern befragt. 137 von ihnen kamen aus Deutschland.
Quelle: AFP