Vietnam setzt nach einem Anstieg der Corona-Infektionszahlen den internationalen Flugverkehr nach Hanoi aus. Von Dienstag bis zum kommenden Montag dürfen aus dem Ausland kommende Flugzeuge nicht mehr auf dem Hauptstadtflughafen Noi Bai International Airport landen, wie die Zivilluftfahrtbehörde am Montag mitteilte. Starts sind demnach aber weiterhin möglich. Ob auch Inlandsflüge von der Maßnahme betroffen sind, war zunächst unklar.
Vergangene Woche hatten die vietnamesischen Behörden bereits ein Landeverbot für internationale Flüge am Flughafen der Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt verhängt. Es wurde nach Angaben der Zivilluftfahrtbehörde nun bis zum 14. Juni verlängert.
In Vietnam mit seinen 97 Millionen Einwohnern wurden bislang erst gut 7300 Corona-Infektionen und 47 Todesfälle registriert. Zurzeit kämpft das südostasiatische Land aber gegen mehrere neue Infektionsherde. Im Mai haben sich die Infektionszahlen mehr als verdoppelt.
In Ho-Chi-Minh-Stadt, der größten Stadt Vietnams, wurden deshalb am Sonntag Kontaktbeschränkungen verhängt und großangelegte Corona-Tests angeordnet. Wie der stellvertretende Leiter der Gesundheitsbehörde in Ho-Chi-Minh-Stadt, Nguyen Hoai Nam, am Montag der Staatszeitung “Tuoi Tre” sagte, sollen knapp eine Million der insgesamt neun Millionen Einwohner getestet werden.
Für zusätzliche Beunruhigung sorgte am Wochenende eine Aussage des Gesundheitsministers, demzufolge eine neue Virus-Variante in Vietnam nachgewiesen wurde. Es handelt sich demnach um eine Kombination aus dem indischen und dem britischen Virusstamm, die hochansteckend ist.
Quelle: AFP