Verhandlungen zur Vorbereitung des UN-Klimagipfels gestartet

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In Bonn haben am Montag die virtuellen Zwischenverhandlungen zur Vorbereitung des UN-Klimagipfels COP26 begonnen. “Wir treffen uns im Schatten einer globalen Krise, die in Umfang und Ausmaß beispiellos ist”, sagte Patricia Espinosa, Chefin des UN-Klimasekretariats UNFCCC, in ihrer Eröffnungsrede. Allein in diesem Jahr haben mehrere große Emittenten – darunter die USA – angekündigt, bis Mitte des Jahrhunderts Klimaneutralität erreichen zu wollen. 

Espinosa begrüßte diese Zusagen, betonte jedoch: “Unser derzeitiger Kurs ist nicht im Einklang mit den Klimazielen des Pariser Abkommens.” Mit dem Abkommen haben sich die Teilnehmerstaaten verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Ursprünglich sollte die Klimakonferenz bereits im November 2020 stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie wurde sie aber um ein Jahr verschoben. Nun findet sie im November in Glasgow statt. 

Da die Zeit angesichts des fortschreitenden Klimawandels drängt, ist der Druck hoch, eine Einigung in zentralen Streitfragen zu erzielen. So sei unter anderem eine Verständigung auf mehr Transparenz “ein zentraler Bestandteil für die effektive Umsetzung des Pariser Abkommens”, sagte Nathan Cogswell vom World Resources Institute. 

Auf dem vergangenen UN-Klimagipfel im Dezember 2019 konnten sich die Länder zudem nicht im Streit um Artikel 6 des Pariser Abkommens zum Emissionshandel einigen. Dieser Artikel sieht vor, dass die Länder auch Marktmechanismen zur Steigerung und Umsetzung ihrer nationalen Klimaschutzbeiträge, der sogenannten NDCs, nutzen können.

Einige Industrienationen, die nicht über ausreichend natürliche Ressourcen wie Wälder zur Erreichung ihrer Klimaschutzbeiträge verfügen, haben enorme Summen in Projekte zum Erhalt dieser Lebensräume in anderen Ländern investiert. Bislang können in solch einem Fall beide Staaten das Projekt auf ihren jeweiligen NDC anrechnen, was potenziell zu Doppelzählungen führt.

Quelle: AFP

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