Die OECD hat ihre Prognose für die weltweite wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise erneut verbessert, warnt zugleich aber vor den Folgen einer ungleichen Impfstoffverteilung. Für 2021 erwartet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nun ein globales Wirtschaftswachstum von 5,8 Prozent, nachdem sie im März noch von 5,6 Prozent ausgegangen war. Für Deutschland sagte die OECD am Montag einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 3,3 Prozent für 2021 voraus, 0,3 Prozentpunkte mehr als zuvor.
Ihren optimistischeren Ausblick für die Weltwirtschaft verknüpft die Organisation allerdings mit dem Appell, dass die Impfkampagnen so schnell wie möglich auf die ganze Welt ausgeweitet werden müssten, “um Leben zu retten, Einkommen zu sichern und die negativen Auswirkungen der Infektionsschutzmaßnahmen zu begrenzen”. Stärkere internationale Anstrengungen seien erforderlich, “um die Niedrigeinkommensländer mit den Ressourcen auszustatten, die sie benötigen, um ihre Bevölkerung zu impfen – zu ihrem eigenen Nutzen und zum Nutzen der ganzen Welt”.
Um die Herausforderungen der Pandemie zu bewältigen, sei es “unerlässlich, Wissen sowie medizinische und finanzielle Ressourcen zu teilen und schädliche Handelsbeschränkungen, vor allem für medizinische Erzeugnisse, zu vermeiden”, erklärte die OECD. Wenn weltweit keine schnellen und umfassenden Impffortschritte erzielt würden, bestehe die Gefahr, “dass neue stärker ansteckende und tödlichere Virusvarianten auftreten, die resistenter gegen die existierenden Impfstoffe sind”.
Quelle: AFP