Die Population des einst vom Aussterben bedrohten Iberischen Luchses hat sich in den vergangenen 18 Jahren mehr als verzehnfacht. Im Jahr 2020 seien in Spanien und Portugal 414 Luchse auf die Welt gekommen, teilte das spanische Ministerium für ökologischen Übergang am Freitag mit. Damit stieg die Gesamtpopulation der Tiere, die nur in den beiden südeuropäischen Ländern vorkommen, auf 1111.
Anfang des 20. Jahrhunderts durchstreiften noch etwa 100.000 Iberische Luchse die beiden Länder. 2002 war ihre Zahl auf nicht einmal 100 Raubtiere gesunken. Der Bestand war durch den zunehmenden Städtebau, die Jagd, den Straßenverkehr und vor allem den krankheitsbedingten Rückgang der Wildkaninchenpopulation – die Hauptbeute des Luchses – stark reduziert worden.
Dank eines Zuchtprogramms mit in Gefangenschaft lebenden Luchsen und anschließender Auswilderung hat sich die Population inzwischen erholt. Dennoch seien nach Expertenangaben weiterhin Schutzprogramme notwendig, “da die Spezies nicht außer Gefahr ist”, warnte das Ministerium.
Der Iberische Luchs ist etwas größer als ein Rotfuchs und zeichnet sich durch seinen charakteristischen weiß-schwarzen Backenbart und schwarze Pinselhaare an den Ohren aus.
Quelle: AFP