Die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, warnt vor einem noch schwerwiegenderen Pflegenotstand. In der Corona-Krise habe sich der Fokus in der Gesellschaft mehr auf den Pflegeberuf und seine prekären Bedingungen gerichtet, sagte Vogler am Montag im ZDF-“Morgenmagazin”. Dabei habe sich an den Inhalten des Berufs nichts verändert – der Pflegerat warne schon seit vielen Jahren vor einem Notstand.
Um den Beruf attraktiver zu machen, schlug Vogler ein Einstiegsgehalt von 4000 Euro vor. Es gehe aber nicht nur um Geld, sondern auch um personelle Ausstattung, sagte sie. “Wie viele Pflegende brauchen wir, um angemessene Versorgung zu leisten?” Es müsse auch darüber nachgedacht werden, wie viel Gewinn überhaupt aus einem Pflegeheim oder einer Klinik abgeschöpft werden könne. Die gesamte Gesellschaft müsse darüber diskutieren, welche Pflege sie in Zukunft wolle, forderte Vogler.
Quelle: AFP